Zivilisiert-streigenVerlagsbeschreibung

Zur Ethik der politischen Gegnerschaft.

Konflikte gehören zum Wesen der Politik, und Strategien erfolgreicher Konfliktlösungen charakterisieren die politische Arbeit. Dabei kann der Zwang zum Konsens das Politische verfehlen. Deshalb fragt eine Ethik des politischen Konfliktes nicht nur danach, wie Konflikte “gelöst” werden können, sondern wie sie ausgetragen werden sollen. Wie darf man mit einem politischen Gegner umgehen? Wie weit soll Meinungsfreiheit reichen in Zeiten von “Hass im Netz” und “politischer Korrektheit”? Was heißt es, Demokratie als wehrhaft zu gestalten? Und was schulden demokratische Mehrheiten der Minderheit – oder Gegnern der Demokratie? Fragen, deren Beantwortung für eine zukunftsfähige Gesellschaft lebenswichtig ist. Bestellen bei Buchhaus.ch: Zum Shop

 

Inhaltsverzeichnis „Zivilisiert streiten“

Vorbemerkung

  1. Einleitung

1.1 Demokratie

1.2 Menschenrechte

1.3 Demokratie und Menschenrechte im Verhältnis zueinander

1.4 Aufbau

  1. Politische Konflikte verstehen

2.1 Grundriss agonistischer Demokratietheorie

2.2 Was ist ein politischer Konflikt?

2.3 Sind politische Konflikte lösbar?

  1. Politische Konflikte im demokratischen Kontext austragen

3.1 Wie soll ich meine Meinung bilden?

3.2 Wie soll ich meine Meinung vertreten?

3.3 Das Recht der Minderheit

3.4 An den Rändern der Gegnerschaft: Wann sollen politische Bewegungen verboten werden?

  1. Exkurs: Ethik der Feindschaft ? Wie darf man Terroristen behandeln?
  2. Ausblick

Zur Autorin Marie-Luisa Frick

Marie-Luisa Frick ist 1983 in Lienz geboren und studierte Philosophie und der Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck. Seit 2006 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie (2006-2010 Univ.-Ass., 2011-2016 Ass.-Prof.).

2016 Habilitation in Philosophie (Priv.-Doz.) und Ernennung zur Assoziierten Professorin. Schwerpunkte ihrer Forschung und Lehre sind Ethik, Rechts- und politische Philosophie, Religionsphilosophie, Ideengeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts und Wissenschaftsphilosophie.

Kommentar von Martin Koradi

Dieses kleine Reclam-Bändchen von Marie-Luisa Frick führt anregend und informativ in die Grundvoraussetzungen demokratischer Auseinandersetzung ein.

Die Autorin erläutert Begriffe wie Demokratie, Menschenrechte, Meinungsfreiheit, Ziviler Ungehorsam, Politische Korrektheit (Political Correctness, PC) und Populismus, die zwar häufig gebraucht, aber oft nur ungenau verstanden werden.

Marie-Luisa Frick geht dann auf die Frage ein, wie politische Konflikte am besten ausgetragen werden. Denn eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist gar keine, und eine Demokratie, in der nicht zivilisiert gestritten wird, ist zutiefst gefährdet.

Interessant ist auch das Abschlusskapitel, in dem die Autorin untersucht, wie man mit politischen Feinden umgehen darf,  die die Vernichtung demokratischer Ordnungen zum Ziel haben. Hier diskutiert Marie-Luisa Frick das Konzept der „Zivilisierten Verachtung“, das Carlo Stenger beschrieben hat (siehe Buchshop: Zivilisierte Verachtung).

Marie-Luisa Frick erklärt in ihrem Büchlein nicht, was man denken soll, sondern wie man über einige der wichtigsten Fragen unserer Zeit nachdenken kann.

Hier finden Sie einen Text von mir zu einem ähnlichen Thema:

Demokratie braucht eine diskursive Gesprächskultur – verteidigen wir sie!

Eine Übersicht meiner eigenen gesellschaftspolitischen Texte und Buchempfehlungen.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie am Seminar für Integrative Phytotherapie in Winterthur (Schweiz) und Leiter von Kräuterwanderungen und Kräuterkursen.

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