Teebaumöl wird seit über 30 Jahren in Europa angewendet bei Insektenstichen, kleinen Wunden, Akne, Fußpilz und leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Dabei wird immer wieder über allergische Hautreaktionen an den behandelten Stellen berichtet.

Reinhard Länger schreibt dazu in der Zeitschrift der Österreichischen Gesellschaft für Phytotherapie (Nr. 1 / 2015):

„Verantwortlich für diese Effekte sind in erster Linie Oxidationsprodukte, die bei nicht sachgemäßer Lagerung des Öls entstehen. Daher ist es für die sichere Anwendung unbedingt notwendig, Teebaumöl nur in gut verschlossenen, möglichst vollgefüllten Gefäßen, vor Licht und Wärme geschützt zu lagern. Nach dem ersten Öffnen eines Gefäßes ist der Inhalt möglichst rasch zu verbrauchen. Damit kann das Risiko allergischer Hautreaktionen minimiert werden.“

Quelle:

http://www.phytotherapie.co.at/pdf/PT0115.pdf

Kommentar & Ergänzung:

Sauerstoff wirkt sich negativ auf Teebaumöl aus. Die Oxidation beginnt bereits kurz nach der Destillation. Dadurch kann sich der Geruch des Teebaumöls in Richtung „terpentinartig“ verändern. Das ist dann ein deutlicher Hinweis dafür, dass dieses Teebaumöl nicht mehr verwendet werden sollte.

Teebaumöl vor Luft geschützt aufzubewahren ist deshalb sehr wichtig.

Und es ist sinnvoll nicht aus den Augen zu verlieren, dass es eine ganze Reihe von ätherischen Ölen gibt, die in vielen Fällen verträglicher und ebenso wirksam sind wie Teebaumöl – zum Beispiel Lavendelöl oder Korianderöl. Teebaumöl ist nicht so einzigartig, wie es oft dargestellt wird.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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