Die Österreichische Apothekerzeitung publizierte einen Beitrag zum Thema Verstopfung mit einem kleinen Abschnitt zu Ballaststoffen wie Leinsamen und Flohsamen:

„Ballaststoffe wie Leinsamen können grundsätzlich Blähungen und Bauchschmerzen auslösen. Flohsamenscha- len sind besser verträglich als andere, weshalb statt Leinsamen auf Flohsamenschalen (2 EL abends) umgestie- gen werden soll. Bei der Einnahme muss ein Abstand von 1 Stunde zu anderen Medikamenten eingehalten wer- den.“

Quelle:

Österreichische Apothekerzeitung Nr. 14 / 2014-07-10 http://www3.apoverlag.at/pdf/files/OAZ/OAZ-2014/OAZ-2014-14.pdf

Kommentar & Ergänzung:

Leinsamen sind als Mittel gegen chronische Verstopfung viel bekannter als Flohsamen. Es gibt zwar tatsächlich Hinweise darauf, dass Flohsamen besser verträglich sind als Leinsamen. Als gross würde ich dieses Risiko aber nicht einschätzen. Vor allem aber quellen Flohsamen – und insbesondere Flohsamenschalen – wesentlich stärker als Leinsamen. Sie sind daher bei chronischer Verstopfung wirksamer. Allerdings muss man zu den Flohsamen auch mehr trinken, damit dieser Quelleffekt eintreten kann (Wasser oder Tee; Milch beeinträchtigt den Quelleffekt).

Schleimstoffe aus Leinsamen und Flohsamen können die Resorption anderer Medikamente vermindern. Wegen dieser möglichen Interaktion (Wechselwirkung) empfiehlt die Österreichische Apothekerzeitung diesen Abstand von einer Stunde zur Einnahme anderer Medikamente.

 

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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