Immer wieder zu hören ist die Vorstellung, dass Rote Beete – in der Schweiz Rande oder Randen genannt – die Blutbildung fördere und bei Eisenmangel bzw. „Blutarmut“  zu empfehlen sei. Diese Idee basiert wohl auch der dunkelroten Farbe der Roten Beete, die mit Blut assoziiert wird.

Die intensiv rote Farbe hat allerdings weder mit Eisen noch mit Blut zu tun. Verantwortlich dafür ist das Glykosid Betanin. Als Lebensmittelfarbstoff ist Betanin unter der Bezeichnung „E 162“ als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen und wird als Lebensmittelfarbe verwendet – zum Beispiel im Joghurt.

Zudem ist es mit dem Eisengehalt der Roten Beete nicht sehr weit her. Er beträgt 1 mg pro 100 g Rote Beete. Damit wird sie von vielen pflanzlichen Nahrungsmitteln übertroffen. Karotten, Feldsalat, Grünkohl oder Erbsen beispielsweise schneiden mit zwei Milligramm Eisen in 100 Gramm besser ab. Besonders hoch ist der Eisengehalt mit sechs bis sieben Milligramm pro 100 Gramm in Linsen oder weißen Bohnen.

Die besten Eisenquellen sind allerdings Fleisch und Fisch. In ihnen steckt zweiwertiges Eisen, das vom Darm zwei- bis dreimal besser aufgenommen wird als das dreiwertige Eisen aus Pflanzen.

Quelle:

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/mythos-medizin-foerdert-rote-bete-die-blutbildung-a-931560.html

Kommentar & Ergänzung:

Wenn Rote Beete / Randen keine Wirkung auf die Blutbildung hat, schliesst das natürlich nicht aus, dass sie als Gemüse gesund sind.

Zudem gibt es ein paar interessante Forschungsergebnisse zu Rote Beete / Randen.

Siehe dazu:

Rote Beete (CH: Randen) reduziert Blutdruck

Rote Beete / Randen reduziert Blutdruck

Rote-Beete-Saft / Randensaft: Legales Doping bei Radrennen?

Randensaft / Rote-Beete-Saft senkt Blutdruck

Randensaft / Rote-Beete-Saft kann Lungenkranke bei Fitnessprogramm unterstützen

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Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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