Sport kann vor geistigem Abbau schützen und hat einen signifikant günstigen Effekt auf die Verhinderung einer Demenz. Das erklärte Professor Dr. Barbara Tettenborn, Chefärztin der Klinik für Neurologie am Kantonsspital St. Gallen, in München auf einer Informationsveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Gemäss der aktuellen Datenlage reduziere sich das Risiko um bis zu 40 Prozent. Das Gehirnvolumen vergrössere sich messbar. Bei Jugendlichen steigere die Teilnahme an Sport die Leistungsfähigkeit des Gehirns.

Tettenborn erklärt, dass der Nutzen von Ausdauersport unabhängig vom Lebensalter sei und es keine Altersgrenze nach oben gebe. Sport wirke auch positiv, wenn man erst im höheren Alter mit dem Training beginne. Ebenso günstig sei gesteigerte Alltagsbewegung.

Die Neurologin wies auf die vielfältigen biologischen Effekte der vermehrten Bewegung hin. Die Blutversorgung des Gehirns steige und der Lipid- und Insulinstoffwechsel werde günstig beeinflusst. Ausdauersport setze zudem Wachstumsfaktoren frei.

Die Professorin rät zu täglich 30 bis 60 Minuten Sport, und zwar vorzugsweise zu Ausdauersport im aeroben Bereich. Das bedeute, dass der Puls sich beschleunigen und der Mensch ins Schwitzen kommen soll. Der Trainierende soll dabei noch reden können.

Ein zusätzliches Krafttraining empfiehlt Tettenborn einmal wöchentlich zum Erhalt der Muskulatur und zur Vorbeugung gegen Verletzungen, sowie ebenfalls zusätzlich einmal pro Woche ein Gleichgewichts- und Geschicklichkeitstraining. Ausdauersport fördere auch die Schlaftiefe und Schlafqualität, umgekehrt verbessere guter Schlaf die sportliche Leistung.

Quelle:

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=54149

 

Kommentar & Ergänzung:

Ich zweifle nicht an der Qualität und am Sinn dieser Empfehlungen, doch handelt es sich dabei schon um ein ziemlich umfangreiches Programm.

Gerade diejenigen Menschen, die sich sehr wenig bewegen, und denen Bewegung daher viel bringen würde, werden sich nicht leicht auf ein solches Pensum einlassen.

Diesen „Bewegungsmuffel“ muss man sagen, dass auch schon leichte Bewegung die Lebenserwartung – und oft auch die Lebensqualität – erheblich verbessert:

„Schon wer etwas mehr als eine Stunde pro Woche stramm marschiert, kann seine Lebenserwartung demnach um mehr als ein Jahr steigern.“

Quelle:

http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/sport-selbst-leichte-bewegung-steigert-die-lebenserwartung-deutlich-a-865592.html

 

….und „stramm marschieren“ könnte man ja auch noch ein bisschen netter umformulieren in „zügig gehen“!

Abschliessend soll noch erwähnt werden, dass „Bewegung“ ein Grundelement der Naturheilkunde ist.

Siehe: Was ist Naturheilkunde?

 

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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